Die Rebsorte Bacchus wurde im Jahr 1933 von Peter Morio und B. Husfeld
im Institut für Rebenzüchtung (Geiweilerhof, Siebeldingen/Pfalz)
gezüchtet. Dabei kreuzten sie eine Kreuzung aus Silvaner und Riesling
mit Müller-Thurgau.
Bacchus ist eigentlich nur in Deutschland verbreitet, wobei im Jahr 1991
auf 3.490 Hektar Bacchus angebaut wurde. Dabei entfielen 53% auf Rheinhessen,
18% auf Franken, 12% auf auf die Pfalz, jeweils 7% auf die Nahe- und die
Mosel-Saar-Ruwer-Region sowie 3% auf die Mosel.
Im Durchschnitt werden pro Hektar ca. 120 hl bei ca. 75° Öchsle
erwirtschaftet. Bacchus gedeiht besonders gut auf nährstoffreichen,
tiefgründigen Böden, die gut mit Wasser versorgt sind. Kalte
Böden, die zu Staunässe neigen, verträgt Bacchus in der
Regel nicht sonderlich gut.
Die Weine aus Bacchus-Trauben zeichnen sich durch ihre blumige Fruchtigkeit
aus und weisen häufig einen leichten Muskatton auf. Sie sind sehr
frische Weine. Nur selten werden aus Bacchus-Trauben Spät- und Auslesen
gekeltert.